Edelsteine - Bewertung
Keine Diamanten-Bewertung
Reinheit
Die Reinheit eines Edelsteines sagt etwas aus über die Menge der Einschlüsse. Edelsteine variieren von
total undurchsichtig bis absoluter Transparenz. Sie können Fremdbestandteile aufweisen (fremde Kristalle,
Gas oder Flüssigkeiten). Manchmal sind Einschlüsse sogar kennzeichnend und typisch für eine Mineralart
bzw. deren Echtheit (Smaragd-"Jardin"), manchmal sogar kennzeichnend für einen bestimmten Fundort (Demantoid),
und somit sogar wertsteigernd ("Horsetail"-Einschlüsse in russischem Demantoid).
Die Vergrößerungsfähigkeit (10 bis 40-fach) der benutzten Lupe oder eines Mikroskopes sowie
die uneingeschränkte Sehfähigkeit des Auges spielen eine wesentliche Rolle.
Einteilung
für die Reinheit von Edelsteinen
1
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auch bei
stark vergrößerter Aufnahme rein
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A
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sehr klar, sehr
brillant
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2
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augenrein - mit dem
bloßen Auge betrachtet sauber
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B
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klar und brillant
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3
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kleinste oder wenige
nicht störende Einschlüsse
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C
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transparent
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4
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kleine Einschlüsse,
helle Einschlüsse
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D
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transluzent
|
5
|
viele bzw. störende
Einschlüsse
|
E
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opak
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1 - 5 Erklärung der Reinheit - enthaltene Fremdkörper,
Risse, Cuts, Mineralien als Einschlüsse
A - E Erklärung des Gesamterscheinungsbildes - also Klarheit,
Farbverteilung und Brillanz
Farbe
Die farbliche Qualität eines Edelsteines anhand eines Fotos ist schwer zu bestimmen. Sie hängt
ab sowohl von den Lichtverhältnissen beim Fotografieren als auch von den Einstellungen der Hardware
eines PCs.
Manche Mineralien weisen unterschiedliche Farben auf (z.B. Korund). Im Allgemeinen sollten Edelsteine eine
möglichst intensive Farbe haben. Farbvarianten können einen gewissen Preisaufschlag zur Folge haben,
je nach Seltenheit.
Schliff
Bei Edelsteinen gibt es eine Vielzahl von Schliffen. Der perfekte Schliff hängt von den Fähigkeiten
des Schleifers ab. Beim Kauf von Edelsteinen anhand von Fotos ist grundsätzlich auf die Parallelität
von Schliffkanten zu achten. Die Einhaltung der für die Erfüllung der erforderlichen, festgelegten
Kriterien notwendigen Winkel ist allerdings nur zu bewerten, wenn man den Stein vor sich liegen hat. Dazu ist
normalerweise die Hilfe eines renommierten Edelstein-Labors notwendig.
Die moderne Polyeder-Form hat möglichst viele Facetten, die das einfallende Licht möglichst vielfältig brechen bzw.
zurück werfen. Bis zum 16. Jahrhundert war nur der Cabochon-Schliff üblich. Der Cabochon-Schliff wird auch heute noch verwendet
für weniger wertvolle, an Einschlüssen reiche und weniger transparente Edelsteine. Eine Ausnahme bilden Edelsteine, die einen Stern
aufweisen (Asterismus), wie z.B. Stern-Saphire. Hier ist der Cabochon-Schliff notwendig, um den Stern sichtbar zu machen. Dabei spielt die
Transparenz des Steines eine untergeordnete Rolle.
Karat
Ein Edelstein muss nicht unbedingt 1 Karat (ct.) oder schwerer sein. Ab 1 ct. gibt es im Allgemeinen einen
Preissprung, der allerdings nur psychologische Gründe hat. Will man einen schönen aber wertvollen
Edelstein kaufen, sollte man nicht auf die "1 ct.-Grenze" achten. So lässt sich ein Stein mit 0,9 ct.
kaum von einem Stein mit 1,1 ct. unterscheiden, besonders, wenn der Stein später gefasst werden soll.
Der 0,9 ct. teure Stein wird allerdings im Allgemeinen unverhältnismäßig günstiger
zu erwerben sein als der 1,1 ct. schwere Stein.
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